Wer im Klinikum Region Hannover arbeitet und irgendwann das Interesse für andere Berufsfelder entwickelt, hat in dem großen Unternehmen gute Chancen, sich zu verändern. Wir stellen drei „Berufswechsler“ vor.
Lutz Bohmhauer, 47, arbeitete von 1996 bis 2004 als Krankenpfleger in der Lungenklinik Heidehaus, die heute Teil des Klinikums Siloah ist. Zu seinen Aufgaben als stellvertretender Stationsleiter gehörte auch, Dienstpläne zu erstellen. In früheren Zeiten halfen dabei Papier, Bleistift und Radiergummi, aber schon seit Jahren geht nichts mehr ohne Computer. Komplexe Schichtmodelle, bei denen flexible Arbeitszeiten mit Teilzeit, zuschlagspflichtige Zeiten und viele weitere Faktoren berücksichtigt werden müssen, können nur mit spezieller Software effizient organisiert werden. Diesen Weg in die digitale Zeitwirtschaft hat Bohmhauer mit Interesse und Leidenschaft begleitet, er entwickelte sich als Krankenpfleger zum Experten für moderne Zeitwirtschaft. Der Wechsel ins Personalmanagement, wo er sich KRH-weit um digitale Zeitwirtschaft kümmert, war also nur folgerichtig. Sein großer Vorteil: Als gelernter Pfleger weiß er, wie die Anwender auf der Station ticken.
Bei Kim Menges ging der Wechsel recht schnell. Nach drei Jahren als Assistentin in der Geschäftsführung übernahm sie die Position der Verwaltungsleiterin für drei KRH-Krankenhäuser, die als KRH Klinikum Ost eng zusammenarbeiten. Menges studierte Gesundheitswissenschaften mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie in Hamburg. Kollegen ermunterten die 29-Jährige, sich für den Leitungsposten zu bewerben, und sie „traute“ sich, die Herausforderung anzunehmen. Die Entscheidung sei richtig gewesen, sagt sie nach einem Jahr in ihrem neuen anspruchsvollen Job, der ihr Spaß mache.
Annelie Kadler, 57, hat ihren Beruf nicht gewechselt, aber binnen 40 Jahren innerhalb des Pflegeberufes alle Karrierestufen nach oben erklommen und praktisch in fast allen Krankenhäusern der KRH-Gruppe gearbeitet. Mit 17 Jahren begann sie ihre Ausbildung zur Krankenpflegehelferin im KRH, gefolgt von der Ausbildung zur examinierten Krankenschwester, und mit 24 war Annelie Kadler bereits Leiterin einer Intensivstation. Sie bildete sich kontinuierlich weiter, unter anderem als Fachkrankenschwester Intensivmedizin und Anästhesie, Stationsleitung sowie zur Pflegedienst und Heimleiterin, wobei Managementaufgaben im Mittelpunkt stehen. Mit Ende dreißig war sie stellvertretende Pflegedirektorin, und ab 2002 Pflegedirektorin. Nachdem die KRH-Gruppe gegründet worden war, übernahm sie ab 2008 die Pflegedirektion in Gehrden und Springe. Die gleiche Position übernahm sie 2012 in den hannoverschen KRH-Häusern und seit 2015 schließlich im KRH Ost (Großburgwedel, Lehrte, Laatzen). Kaum jemand kennt das KRH besser als Annelie Kadler – das Unternehmen war, ist und bleibt für sie eine stetige Herausforderung.